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26.09.2017
Länder- und Branchenbewertungen

Länder- und Branchenrisiken weltweit: Europe bleibt auf der Gewinnerseite im weltweiten Aufwärtstrend

Country and sector risks: Europe remains the big winner in the world economic upturn

Das Weltwirtschaftswachstum hat noch nicht die früheren Höchststände erreicht (2,9% in 2017 und 2018), aber die Anzeichen einer Gesundung lassen sich nicht bestreiten. Auch in diesem Quartal wiesen fast alle überprüften Länder und Sektoren deutlich bessere Werte auf.

 

 

 

Europa verspricht eine Rückkehr zum Wachstum

Die Weltwirtschaft setzt ihre Erholung fort, wobei Welthandels stärker wächst, als dies zu Beginn des Jahres erwartet wurde. Europas Wirtschaft nimmt Schung auf und die politische Risiken – wenn auch nicht vollständig – treten in den Hintergrund. In Brasilien und Russland gibt es immer mehr positive Zeichen und auch in einige Schwellenländer fliest wieder Kapital. Diese positiven Trends haben Coface dazu veranlasst, mehrere Länderbewertungen zu verbessern:

  • Finnland (auf A2) hat erfreuliche Perspektiven bei den Insolvenzen der Unternehmen (um -6% im Jahr 2016 und weitere -19% im ersten Halbjahr 2017) und einen Wirtschaftswachstum (1,3% im Jahr 2017 mit 1,7% für 2018.
  • Zypern (auf A4) weist ein dynamisches Wirtschaftswachstum auf und verbesserte die Kontrollen seiner Banken und des öffentlichen Finanzwesens.
  • Weissrussland (auf C) profitiert vom Aufschwung in Russland und Europa, was sowohl den Export als auch den privaten Konsum begünstig.
  • Ungarn (auf A3) weist eine lebhafte Wirtschaftstätigkeit aus. Diese wird unterstützt durch den privaten Konsum und erneuten Investitionen dank flexibler Kreditkonditionen und Hilfen aus der EU.

Trotz allem verbessert sich der Ausblick nicht für die großen englischsprachigen Länder: die glanzlosen Sparquoten und die geringe Lohndynamik in den USA und Großbritannien sind deutliche Zeichen dafür. Die Unberechenbarkeit der Politik von Donald Trump und das ungewisse Ergebnis der Brexit-Verhandlungen zeigen hier einen deutlichen Einfluss.

Die Industrie und daran angelehnte Sektoren, die mit dem Konsum verbunden sind, profitieren am meisten vom Aufschwung

Innerhalb dieses lebhafteren Weltwirtschaftsumfelds erholen sich mehrere Tätigkeitsfelder. Der industrielle Sektor ist der größte Gewinner, aufgrund seines prozyklischen Charakters. Anschliessend an deutliche Verbesserungen in metallurgischen Bereichen und der Automobilindustrie in mehreren Regionen der Welt im ersten Halbjahr 2017, werden weitere Sektoren folgen:

  • Die Pharmaindustrie ist die weltweit mit den geringsten Risken behaftete Branche. In Westeuropa und vor allem in Italien, Frankreich und Deutschland wird ihr Risiko aufgrund der gut auf die Nachfrage ausgerichteten Produktion als "niedrig" beurteilt. Unternehmensinsolvenzen sind hier selten.
  • Der Transportsektor in Nordamerika profitiert von den öffentlichen Investitionen und erreicht damit eine Platzierung in der Kategorie «Niedrigrisiko».
  • Der ICT-Sektor (Elektronik- und Computertechnik) ist in den aufstrebenden asiatischen Ländern, China und Lateinamerika wieder auf Kurs. Diese Dynamik beruht auf dem verbesserten Zustand des privaten Konsums. In Brasilien folgt dieser positive Trend auf einen zweijährigen Konjunkturabschwung. Das Risiko wird nun in diesen Regionen und Ländern als «mittel» eingestuft.
  • Lateinamerika weist noch zusätzliche positive Signale auf : Dank tiefen Inflations- und Arbeitslosenraten kann der Einzelhandel in dieser Region, auch in Brasilien,  mit «mittlerem Risiko» bewertet werden.

In zwei großen Schwellenländern, Russland und Südafrika, bestätigten die Agrofood-Industrien ihren Ausstieg aus der Krise. Das Risiko des Sektors wird nun in beiden Ländern als «niedrig» bewertet, aber aus unterschiedlichen Gründen. In Russland profitieren lokale Unternehmen von dem Nahrungsmittelembargo auf westlichen Produkten, während Südafrikas hervorragende Ernten in diesem Jahr eine willkommenen Energieschub beigesteuert haben.

 

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Coface country assessments (160 countries)are ranked on an eight-level scale, in ascending order of risk: A1 (very low risk), A2 (low risk), A3 (quite acceptable risk), A4 (acceptable risk), B (significant risk), C (high risk), D (very high risk) and E (extreme risk).

Coface sector assessments (13 sectors in 6 geographical regions, 24 countries representing almost 85% of the world's GDP) are ranked on a four-level scale: low risk, medium risk, high risk and very high risk.

 

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(nur in ENG oder FRA erhältlich)

"COUNTRY AND SECTOR RISK BAROMETER Q3 2017
-  Global growth recovery: a real or a false start?"
 

 

 

 

 

 

 

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