Könnten KMUs das schwache Glied in der chinesischen Wirtschaft werden?

(Publikation ist nur in ENG erhältlich)
Wenn man über Risiken in der chinesischen Wirtschaft spricht, fokussierte sich die Diskussion auf grosse staatliche Unternehmen (SOE) oder grosse private Konglomerate. Aber Gegenwinde, die eine dezente Gruppe kleinerer Unternehmen treffen, könnten jedoch viel störender sein: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) machen die Mehrheit der Unternehmen und einen beträchtlichen Anteil der Beschäftigung aus. Die Notwendigkeit, die Risiken der Finanzstabilität im Zusammenhang mit Chinas enormer Unternehmensverschuldung zu bekämpfen - von denen die meisten in der Vergangenheit mit SOEs in Verbindung gebracht wurden - hat es den KMUs jedoch erschwert, Zugang zu Finanzmitteln zu erhalten, um ihr Betriebskapital und ihren langfristigen Expansionsbedarf zu decken.
Die Politik hat ihre restriktive Haltung inzwischen zurückgenommen, aus Angst, dass ein drohender Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten, sich rasch verschlechternde Finanzierungsbedingungen und Ausfälle von Anleihen die chinesische Wirtschaft gefährden könnten.
Eine Rückkehr zu einem expansiveren geldpolitischen Kurs wird den Druck auf die KMU nicht ausreichend verringern. Angesichts ihrer Bedeutung ist es wahrscheinlich, dass die politischen Entscheidungsträger Massnahmen ergreifen werden, um zu verhindern, dass die KMUs zum schwachen Glied in der chinesischen Wirtschaft werden. Damit diese Intervention erfolgreich ist, werden die umzusetzenden Massnahmen wahrscheinlich umsichtige fiskalische Anreize, einen rationalen Ansatz zur Regulierung des Schattenbankings und eine Umstellung auf marktgerechtere Zinssätze umfassen, um absicherungstechnische Verfahren zu belohnen, die angemessene Risikoerträge zuweisen.
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